Sobald das Brule erkennbar ist, kann gesucht werden. Das Brule ist zur Erntezeit der bräunliche Bereich rund um den Stamm des Trüffelbaumes. Nun sollten im Umkreis von ca. einem Meter unter dem Baum die ersten Trüffel zu finden sein. Die schmackhaften Knollen wachsen etwa 5-30cm unter der Erde und sind am einfachsten mit ausgebildeten Trüffelsuchhunden zu entdecken. Die jährliche Erntezeit beim Burgundertrüffel beginnt im Herbst und kann bis in den Februar auch unter der Schneeschicht andauern. Haben Sie an einer Stelle bereits Trüffel finden können, kommt es oft vor, dass sich nach ungefähr zwei Wochen an der gleichen Stelle wieder Fruchtkörper bilden.
Tipp: Markieren Sie die Trüffelfundstelle auf einem Plan (Koordinaten eintragen) oder mit kleinen Fahnen vor Ort.
Trüffelhund
Die Trüffelsuche mit dem Trüffelsuchhund wird nachweislich bereits ab dem 17. Jh erfolgreich praktiziert. Es gibt eine Hunderasse, welche speziell für die Trüffelsuche gezüchtet wurde, nämlich der Lagotto Romagnolo mit einer Lebenserwartung von ca. 15 Jahren. Man sagt, der Lagotto hat die Vorliebe für Trüffel schon in den Genen, daher sei es einfacher diese Hunde als Trüffelhunde auszubilden. Aber auch andere Hunderassen wie z.B. der Labrador Retriever oder Mischlingshunde sind für die Ausbildung zum Trüffelhund geeignet.
In den letzten Jahren werden immer mehr Ausbildungen zum Trüffelhund in Europa angeboten. Um einen Hund zum Trüffelhund auszubilden benötigt es Können, viel Übung und Geduld, aber auch den Willen des Hundes mitzumachen.
Die Ernte mit dem Trüffelhund ist die verbreitetste Methode, weil man Hunde dazu erziehen kann, dass sie zwar die wertvollen Knollen suchen, finden und ausgraben aber nicht gleich auffressen.
Das Trüffelschwein
Die Suche mit dem Trüffelschwein ist mittlerweile seit den 1980ern verboten, weil die Schweine dazu neigen, den Boden zu sehr aufzuwühlen und somit das Trüffelmyzel beschädigt wird. Das Aroma der Trüffel ähnelt dem Sexuallockstoff des Ebers, daher eigneten sich weibliche Schweine besonders gut zur Trüffelsuche. Außerdem frasen die Trüffelschweine die meisten der gefundenen Trüffel selbst auf bevor der Bauer etwas davon abbekam. Das Schwein ist zudem ein schwer zu transportierendes und widerspenstiges Tier.
Die Ziege und der Bär
In den Wäldern von Russland suchten früher die Bauern mit zahmen Bären nach Trüffel. In Istrien (Nordkroatien) ist die Trüffelsuche mit der Ziege heutzutage noch üblich.
Die Trüffelfliege
Eine noch recht unbekannte Methode der Trüffelsuche ist, die mittels der Trüffelfliege (Suillia tuberiperda). Diese europäische Art legt bevorzugt ihre Eier in der Nähe von reifen Speisetrüffeln ab. Die Maden schlagen sich dann bis zur Verpuppung ihre kleinen Bäuchlein mit der köstlichen Trüffel voll. Trüffelsucher gehen folgendermaßen vor: Die kleinen rötlichen Fliegen, sitzen am Boden über den Trüffelknollen. Sobald der Trüffelsucher mit einem Stock auf den Boden tippt, fliegen die Insekten kurz erschreckt vom Gras hoch und setzten sich danach schnell wieder an die Trüffelfundstelle nieder. Vorteil: Die Fliegen befallen ausschließlich reife Speisetrüffel. Nachteil: Die Trüffel können bereits stark angefressen und somit wertlos für Trüffelsucher sein. Die Trüffelfliege ist trotzdem ein sehr wichtiger Indikator bei der Trüffelsuche, weil in etwa 2 Wo an der selben Stelle neue Trüffel wachsen. Der Trüffelsucher kann also die Stellen im Wald markieren und später wieder kommen.
Die Trüffelsucherwerkzeuge
Das Um und Auf bei der Trüffelsuche ist so behutsam wie möglich die Knollen aus dem Boden auszugraben und nach der Ernte das Loch wieder mit Erde zu bedecken. Bei zu grobem Umwühlen des Bodens, könnten die feinen Pilzfasern der empfindlichen Trüffel zerstört werden. Weshalb in weiterer Folge die Trüffelknollen nicht mehr an der selben Stelle nachwachsen können. Daher verwenden professionelle Trüffelsucher gerne folgende Werkzeuge, um das Ausgraben der Trüffel zu vereinfachen: