Auf was sollte man achten beim Self-made-Trüffelgarten:
Mit ein paar leichten Tricks, kann man im eigenen Garten und mit etwas Geduld selbst Trüffel ernten.
+ Der PH-Wert des Bodens ist entscheidend und sollte mind. 7 haben. Bei zu sauren Böden kann man sich mit Naturkalk abhelfen.
+ Den Boden auflockern und von Unkraut und anderen Pflanzen (Konkurrenzvegetation) befreien. Dabei sollte bei Trüffelbüschen (Hasel) ein Abstand von einem Radius mit etwa 2m vom Stamm und bei Trüffelbäumen (Stieleiche, Hainbuche) ein Radius von etwa 4m ab dem Stamm zu anderen Pflanzen eingehalten werden.
+ Nach dem Pflanzen der Trüffelbäumchen, im Herbst oder Frühling, sollte man den Stamm mit einem Hasendraht vor Wildverbiss schützen, falls Sie nicht ohnehin schon Ihren Garten eingezäunt haben.
+ Während Trockenphasen muss zumind. bei Jungpflanzen unbedingt gegossen werden! Weil die Wurzeln der Pflänzchen noch nicht so tief ins Erdreich ragen um an das Grundwasser zu gelangen. Bei Altbäumen ist eine Bewässerung daher meist nicht nötig. Aber Achtung! Staunässe ist beim Gießen von Hand unbedingt zu vermeiden! Staunässe erstickt die Feinwurzeln der Trüffel.
Rund um den Stamm im Radius von ca. 50cm verwenden Gärtner Mulchmaterial wie Stroh, Kalksplitt oder Mulchmatten. Besonders bei Jungpflanzen schützt der Mulch schützt vor Unkraut, bewahrt den Boden vor Austrocknung und liefert zudem noch ein paar Nährstoffe.
Nachdem Sie die oben genannten Pflegetipps umgesetzt haben, benötigen Sie nur noch etwas Geduld. Denn nach etwa 7 Jahren werden die ersten Trüffel reif. Man findet die Knollen in einer Bodentiefe zw. 5-20cm und im Umkreis des Stammes von 80-100cm.
Zusammenfassung Tipps
Überlegungen für eine Trüffelplantage:
Die Trüffelarten unterscheiden sich an Hand der Pflege, von Standortvorlieben und den Bodenverhältnissen.
Burgundertrüffel - Herbstrüffel - Tuber uncinatum
Périgordtrüffel - Schwarze Trüffel - Tuber melanosporum
Die optimalen Bodenverhältnisse für den Trüffelanbau
Der Boden ist das Um und Auf beim Trüffelanbau. Lockere und luftige Böden, die auch gut entwässern, sind beste Voraussetzungen um Trüffel-bäume und -sträucher anzupflanzen. Moorhaltige und torfige Böden sind für Speisetrüffel ungeeignet.
Zuerst empfiehlt sich eine Bodenanlyse durchzuführen, wonach der pH-Wert, die Bodenstruktur und der Nährstoffgehalt ermittelt wird. Sollte der pH-Wert unter 7 liegen, kann man mit Aufkalkung (natürliches Kalkpulver oder chemiefreies Kalkgranulat) nachhelfen.
Die Burgundertrüffel bevorzugen einen pH-Wert über 7 und die Périgordtrüffel benötigen sogar einen pH-Wert um 8 herum.
Die Anbaufläche kann nun mittels Pflügen aufgelockert werden. Den Kalk kann man während diesem Arbeitsschritt einbringen. Durch die Aufbereitung des Bodens wird die Pflanzung der Jungbäumchen später erheblich erleichtert. Zudem wird die Konkurrenzvegetation beseitigt und der spätere Pflegeaufwand der Plantage minimiert.
Am besten eignet sich ein Südhang oder -Kuppe. Die Trüffel benötigen also viel Sonne und viel Regen, welche sich in regelmäßigen Abständen abwechseln. Kurze Trockenperioden im Sommer machen den Trüffelpflanzen nichts aus, bei länger andauernder Hitze empfiehlt sich zu bewässern. Die Burgundertrüffel benötigt mindestens eine Frostperiode im Winter, dies regt das Myzelwachstum an und fördert somit die Bildung der Fruchtkörper. Der Boden sollte eine natürliche Humusschicht, ohne chemische Spritzmittel oder Düngemittel, haben. Chemische Düngemittel oder künstliche Spritzmittel schaden den Trüffeln erheblich. Unter der Humusschicht wäre eine steinige/schotterartige Schicht wünschenswert, da hier überschüssiges Wasser gut ablaufen kann.
Die Speisetrüffeln vertragen keine Staunässe, weshalb man die Trüffelpflänzchen nie in Mulden oder Gräben setzen sollte, Erstickungsgefahr für die Feinwurzeln! Leichte oder steile Hänge und Kuppen eignen sich hingegen für eine Trüffelplantage bestens. Absolut flache Anbauflächen sind eher zu vermeiden, da sich dort bei Regen schnell Pfützen bilden.
Sobald dann die Trüffelbäume eine gewisse Größe/Alter erreicht haben, werfen sie automatisch einen Schatten rund um die Baumscheibe. Das ist jener Bereich rund um den Baumstamm, der vor Austrocknung geschützt werden soll. Die Baumscheibe (das Brule) sollte ca. 80 - 100 cm um den Stamm herum verlaufen, dort in etwa 5 - 30 cm Tiefe wachsen später die Trüffelknollen. Ein gesunder starker Wirtsbaum bringt später auch eine hohe Trüffelernte.
Der beste Pflanzzeitpunkt für die Trüffelpflanzen ist der Herbst und der Frühling, weil die Pflanzen zu jenen Zeiten nicht im Saft stehen. Gerade in den ersten Jahren, nach der Pflanzung ist es wichtig, die Trüffelbäume nicht sich selbst zu überlassen. Bei Trockenperioden unbedingt bewässern. Um die Jungpflänzchen vor Wildverbiss zu schützen empfiehlt sich zum Beispiel ein Zaun oder ein Drahtgeflecht, welcher direkt um den Stamm angebracht wird. Außerdem sollte Unkraut gejätet werden, denn Unkraut zählt zur Trüffel-Konkurrenz-Vegetation. Experten empfehlen Mulchmatten im Bereich der Baumscheibe. Diese haben eine 3-fach-Wirkung; sie schützen vor Unkraut, bewahren vor Austrocknung und liefern zugleich Nährstoffe. Kalksplitt eignet sich auch gut als Mulchmaterial. Regelmäßige Kontrollgänge auf der Trüffelplantage sind obligatorisch um die Wirtsbäume auf Krankheiten und Schädlingen zu untersuchen.