Trüffelanbau in Frankreich - Frankreichs Schwarze Trüffel
Der berühmteste der schwarzen Trüffelsorten, welcher in der Perigord-Region angebaut wird ist die sogenannte Perigordtrüffel. Doch der schwarze Diamant Frankreichs wird bedroht. Die Trüffel sind empfindlich und mögen Klimaveränderungen gar nicht. Die Globale Erwärmung zeigt bereits große Auswirkungen auf den wilden Trüffelbestand Frankreichs, denn wilde Perigordtrüffel gibt es in den Wäldern der Region kaum noch. Zwar helfen inzwischen die Trüffelbauern mit Bewässerungsanlagen auf ihren Plantagen nach, doch trotzdem sinken die Erntezahlen kontinuierlich. Die Hitzeperioden im Sommer werden von Jahr zu Jahr heißer und dauern länger an.
Die tuber melanosporum braucht aber feuchte Erde um zu gedeihen. Die französischen Trüffelbauern bangen um ihre Existenz und keiner weiß wie lange ihre Plantagen noch rentabel sind, denn der Wasserpreis steigt je weniger Niederschlag die Regionen haben. Es braucht ein ausgeklügeltes Wassermanagement. Der Wasserbedarf für Trüffel liegt deutlich höher, nämlich zwischen 800 und 1.000 Kubikmeter pro Hektar, als für beispielsweise Mais oder anderen Erzeugnissen.
Die Trüffelbauern sollten jetzt schon umdenken und auf robustere Trüffelsorten umsteigen oder vielleicht sogar etwas anderes produzieren. Andere Trüffelsorten wie zum Beispiel die Burgundertrüffel oder die Tuber brumale sind deutlich günstiger im Preis. Der künftige französische Trüffelbauer müsste demnach mehr Trüffelbäume setzten und mehr Ernte einfahren damit er den gleichen Gewinn erzielt. In der Perigord-Region gehören ca. 20.000 Hektar den Trüffelplantagenbesitzern. Ist eine Vergrößerung der Plantagen über möglich? Jeder Trüffelbauer des Landes ist früher oder später also gezwungen sich zu fragen wie es weiter geht.
In Frankreichs Baumschulen werden etwa 300.000 junge Trüffelbäumchen verkauft, daher könnte man leicht 1.000 Hektar pro Jahr neu bepflanzen. An der fehlenden Nachproduktion von Trüffelbäumen liegts zum Glück nicht. Es liegt anscheinend allein an der anhaltenden Dürre in Frankreichs Trüffelregionen. In einem Durchschnittsjahr werden ca. 50 Tonnen Trüffel geerntet und die Zahl sinkt. Außerdem ist auffällig, dass die ersten 20 Jahre die Trüffelbäume auf Hochtouren Trüffel produzieren (mit Bewässerungsanlagen), doch dann ab einem Baumalter von 20 Jahren stoppt die Trüffelreifung plötzlich und die Trüffelbäume müssen ersetzt werden. Normalerweise liefern Trüffelbäume für ca. 50 Jahre lang Trüffel, doch nicht in Frankreichs Trüffelregionen und nicht einmal der Präsident des französischen Verbandes für Trüffelbauern weiß warum.
Im Jahr 2016 war die Ernte im Südosten Frankreichs katastrophal, wo es mehrere Monate am Stück nicht regnete, und viel besser im Südwesten, der im Frühjahr gut bewässert wurde. Die aktuelle Herausforderung des Sektors besteht darin, ein Programm zum Thema Wassermanagement zu starten und zu experimentieren, um effektive "technische Routen" zu definieren. "Es geht nicht darum, wie Mais zu gießen", unterstreicht Herr Tournayre. Der Wasserbedarf für die Trüffel wird derzeit auf "zwischen 800 und 1000 Kubikmeter pro Hektar" geschätzt. Über INRA profitierte die Trüffelzucht drei Jahre lang von einer öffentlichen Finanzierung von 160.000 Euro pro Jahr, um fünfzehn Versuchsflächen in ganz Frankreich zu erforschen und ihren Wasserbedarf genau zu definieren. Von den 20.000 Menschen "in der Trüffel" in Frankreich sind nur 6000 Mitglieder der Föderation. Laut Tournayre ist "für 90% der Menschen die Produktion von Trüffeln vor allem ein zusätzliches Einkommen" in fünf Hauptregionen: Neuguita, Okzitanien, Provence Alpes-Côte d'Azur, Auvergne-Rhône-Alpes und Centre-Val-de-Loire.